Die Mission des Anarchismus in der modernen Welt

Anlässlich des Jahrestages des Todes der Anarchisten Dmitri Petrov, Finbar Cafferkey und Cooper Andrews veröffentlichen wir eine Übersetzung von Dmitri Petrovs Text „The Mission of Anarchism in the Modern World“.

„Die anarchistischen Ideale werden nur dann erfolgreich sein, wenn die Menschen ihre Kraft und ihre Verantwortung für ihr eigenes Leben und das Leben anderer Menschen erkennen. Deshalb ist es das Wichtigste, den Menschen das Vertrauen in ihre eigene Kraft zurückzugeben.“

Es ist keine neue Idee, dass die großen Projekte zum Wiederaufbau der Welt heutzutage verfallen. Im zwanzigsten Jahrhundert mobilisierten mächtige Bewegungen Millionen von Menschen, um politisch gesehen den Himmel zu stürmen und „große Konstruktionen“ (im Sinne der Projekte der Sowjet-Ära, die auf die Neuerfindung der Gesellschaft abzielten) durchzuführen. Doch im Laufe des letzten Jahrhunderts gingen diese, eines nach dem anderen, sowohl ethisch als auch praktisch bankrott und verloren bald an Bedeutung. Hier sind in erster Linie der Faschismus und der Kommunismus der leninistischen Variante zu nennen. Selbst das scheinbar triumphale liberale Projekt hat sich in Wirklichkeit einfach in das globale kapitalistische System und das geopolitische Spiel aufgelöst, dessen Mechanismen kaum liberal sind.

Von den ehrgeizigen Ideokraten, die es wagen, die Welt im Einklang mit ihren Überzeugungen umzugestalten, ist vielleicht die Stimme der Dschihadisten die einzige, die heute laut ertönt. Doch der islamische Fundamentalismus ist offensichtlich nicht die Art von Projekt, für das sich ein Mensch mit einer anarchistischen Weltanschauung begeistern kann.

Die gescheiterten globalen Pläne am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts haben zu einem tiefen Pessimismus und einer Lähmung gegenüber der Idee der Transformation geführt. Die ersten Jahrzehnte des neuen Jahrhunderts haben jedoch deutlich gezeigt, dass das „Ende der Geschichte“ aufgehoben ist. Wachsende Instabilität, Aufmüpfigkeit und Unregierbarkeit haben sich manifestiert. Die Zahl der regierungsfeindlichen Demonstrationen unter einer Vielzahl von Slogans und Flaggen hat im Vergleich zur vorherigen Ära um mehrere Größenordnungen zugenommen.

Gleichzeitig besteht ein akuter Bedarf an grundlegenden Veränderungen in einem möglichst großen räumlichen Rahmen. Wir brauchen immer noch eine neue Welt, genau wie früher. Fast alles, was in der Gesellschaft existiert, ist inakzeptabel und kann weder als Rahmen für die Gegenwart noch für die Zukunft dienen.

Doch wie wird die veränderte Realität aussehen? Es gibt wenig verheißungsvolle Prophezeiungen von einer „schönen neuen Welt“, die ausschließlich von posthumanen Eliten regiert wird, oder umgekehrt von einem neuen Feudalismus und einer großen Spaltung, begleitet von einer Welle brutaler Grausamkeit. Begleitet werden diese Bilder von der Aussicht auf eine globale Umweltkatastrophe. Doch parallel zu diesen Varianten der Düsternis wird eine andere Tendenz immer deutlicher: der Wunsch nach direkter Demokratie, nach egalitärer Kollektivität, nach der Beseitigung von Ungleichheit und Unterdrückung, nach einem harmonischen Zusammenleben mit der Natur. Dieser Trend ist in viele verschiedene gesellschaftliche Strömungen „verstreut“, die sich noch nicht zu einem einheitlichen Strom formiert haben. Dennoch lassen sie die Relevanz des Anarchismus wieder aufleben.

In einer Zeit, in der sich alle anderen Missionäre als Betrüger oder Wahnsinnige erwiesen haben, ist die Zeit für die Anarchist*innen gekommen, sich auf ihre Mission zu besinnen und ihr globales Projekt wieder zu bekräftigen. Was könnten die gemeinsamen Merkmale sein?

Die Megamaschine auflösen

Die moderne Massengesellschaft ist in gigantischen städtischen Agglomerationen zusammengepfercht. Der größte Teil des menschlichen Lebens wird von den Gesetzen der Staaten sowie von den kapitalistischen Produktions-, Tausch- und Konsumtionsverhältnissen kontrolliert und gesteuert. Infolgedessen befindet sich der moderne Mensch in der Position eines Objekts, das von gigantischen maschinenartigen Kräften manipuliert wird. Gleichzeitig befinden wir uns in einem ständigen Aufruhr. Die moderne Welt ist gekennzeichnet durch den Schlaf der Vernunft und die Unterdrückung tiefer Gefühle, die durch momentane, von außen gesteuerte Wünsche ersetzt werden. Dieser Zustand ist der menschlichen Natur zuwider; er verursacht Unzufriedenheit, gefolgt von einer Sehnsucht nach etwas anderem.

Doch das monströse Ausmaß des Staates erfüllt uns mit Angst und Zweifeln: Könnten wir uns jemals aus seinem eisernen Griff befreien? Das endlose Kaufen und Verkaufen, das unser tägliches Leben entlang einer Million verschiedener Faktoren füllt, verschlimmert unsere Abhängigkeit und, was noch schlimmer ist, korrumpiert und verdreht uns wie von innen heraus.

Doch schon der Lauf des Lebens drängt den Menschen zur Rebellion – und eine Fülle historischer Belege zeigt, dass selbst die scheinbar allmächtigsten sozialen Systeme schließlich wie ein Kartenhaus zusammenbrechen, manchmal ganz unerwartet. Dies sind die Ausgangspunkte für unseren Kampf gegen die herrschende Ordnung. Die Megamaschine zu zerschlagen und zu demontieren ist die ehrgeizige Aufgabe, vor der die anarchistische Bewegung steht.

Neue Gemeinschaft

Wir erleben heute eine fortschreitende vereinzelung und Schwächung der kollektiven Bindungen. Die Nachbar*innen wissen immer weniger voneinander, und manchmal gehen sie sich sogar ganz aus dem Weg. Laute Familientreffen werden immer seltener und erzwungener.

Die Ursachen hierfür sind vielschichtig, und es ist nicht leicht, die wichtigsten herauszufiltern. Es gibt die wachsende Sphäre der individuellen Unterhaltung, die allgemeine Tendenz zur individuellen Bequemlichkeit, die immer durch „übermäßige“ Intimität bedroht ist, und den berüchtigten Egoismus, welcher der kapitalistischen Marktgesellschaft innewohnt und jede Beziehung in eine vorübergehende Interaktion zwischen zwei Konsumierenden zum gegenseitigen Nutzen verwandelt. Das Wort „Partner“ wird immer konventioneller; im Russischen suggeriert es Entfremdung und fungiert als eine Art Gegensatz zu Begriffen wie Geliebter, Freund, Genosse…

Wir betrachten die Krise der Kollektivität, der gemeinsamen Existenz der Menschen, als eine der katastrophalsten Folgen des Kapitalismus und der Staatsmacht. Neben der Moralisierung rein ethischer Natur verfügt die anarchistische Revolution auch über konkrete institutionelle Instrumente zur Schaffung dessen, was wir eine „neue Gemeinschaftlichkeit“ nennen könnten. Dazu gehören Versammlungen, Zusammenkünfte, kollektive Selbstverwaltungsorgane und wirtschaftliche Einheiten. Wenn der Parasit des Systems, der tief in das soziale Gefüge eingedrungen ist und uns voneinander getrennt hat, aus dem Körper der Gesellschaft herausgerissen wird, werden wir mit der Notwendigkeit konfrontiert sein, warme horizontale Bindungen wiederherzustellen und uns in solidarischen Banden zusammenzuschließen.

Die kollektive Gestaltung des sozialen Lebens wird in einem drastischem Gegensatz zu den heutigen sozialen Praktiken stehen. Die derzeitige Initiative der russischen Behörden, Briefwahlen zu organisieren, ist ein gutes Beispiel dafür – selbst bei einer Scheinwahl könnten nicht mehr so viele Fremde an die Wahlurne kommen.

Ja, wir wollen zusammenkommen, um Entscheidungen zu treffen, um in überfüllten und lauten Küchen Essen zuzubereiten, anstatt es in sterilen Tüten zu erhalten, um unsere Kinder auf der Straße mit Gleichaltrigen bekannt zu machen, anstatt sie allein vor einen Zeichentrickfilm zu setzen… Die Degradierung der Menschheit, die sich vor unseren Augen abspielt, kann gestoppt werden. Sie muss gestoppt werden.

Die Wirtschaft

Die Verwaltung von Menschen zum Zwecke der persönlichen Bereicherung, die Auffassung, dass alles in der Welt – sowohl das Lebendige als auch das Unbelebte – ein Rohstoff ist, mit dem man Profit machen kann, der krankhafte Luxus einer winzigen Minderheit durch die Beraubung der großen Mehrheit: Dies sind nur einige der auffälligsten Beispiele, die das moderne Wirtschaftsmodell charakterisieren. Sein Wesen steht im diametralen Gegensatz zu dem, was wir für gerecht und richtig halten. Alle Gründe, den Kapitalismus abzulehnen, lassen sich auf zwei Hauptthesen zusammenfassen: 1) Dieses Wirtschaftssystem ist unethisch, ungerecht und entwürdigend. 2) Es ist nicht in der Lage, einen angemessenen Lebensstandard für alle zu gewährleisten.

Geld- und Warenbeziehungen, Lohnarbeit, Investitionen, Bankkredite und Zinssätze sind so tief in unserem Alltag verwurzelt, dass es manchmal so scheint, als ob es unmöglich wäre, sie loszuwerden – als ob es ohne sie sofort Hunger und Niedergang gäbe.

Aber wir haben ihnen etwas entgegenzusetzen: Es ist die menschliche Arbeitskraft (viele Tausende von Menschen vergeuden heute ihre Arbeitskraft mit nutzloser Arbeit, mit sogenannten „Scheißjobs“); es ist die Arbeitserfahrung der Arbeiter, die es ihnen ermöglichen wird, eine herrschaftsfreie Wirtschaft aufrechtzuerhalten; es ist die Technologie, die es der Gesellschaft ermöglichen wird, ihr Produktions- und Verteilungssystem entsprechend ihren Bedürfnissen und Werten zu regulieren… Dies sollte ausreichen, um die Wirtschaft aus den Händen der Elite in die Kontrolle der Gesellschaft als Ganzes zu überführen, um die gerechte Verwaltung der Produktion durch die arbeitenden Menschen zu gewährleisten und den Grundsatz „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“ zu verwirklichen.

Die Aufgabe der anarchistischen Bewegung besteht darin, in der Gesellschaft durch Wort, Tat und Beispiel ein Verständnis für die Prinzipien der wirtschaftlichen Gerechtigkeit zu verankern und nach dem Sturz des Staates und der Kapitalisten „einen Raum freizumachen“ – die sozialen und politischen Bedingungen für ihre Verwirklichung zu schaffen.

Die Beseitigung von Diskriminierung

Die moderne Gesellschaft ist von Diskriminierung aus den verschiedensten Gründen geprägt. Menschen werden aufgrund einer breiten Palette von Eigenschaften und Merkmalen diskriminiert. Die Gründe dafür sind unter anderem jahrhundertealte oder neue Vorurteile, das Prinzip der kollektiven Verantwortung und die Entfremdung der Menschen voneinander in einer von kapitalistischen Verhältnissen durchdrungenen Welt.

Vorurteile und kollektive Verantwortung werden von skrupellosen Politikern gekonnt manipuliert.

Die Unterdrückung der Geschlechter ist eine der ältesten und schädlichsten Formen der Diskriminierung. Obwohl sich die Situation in Osteuropa wie auch in der „westlichen Welt“ im Vergleich zur offen patriarchalischen Vergangenheit deutlich verändert hat, werden Frauen weiterhin unterdrückt. Dies wird durch Daten über häusliche, sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt sowie durch die Unterschiede bei den Durchschnittseinkommen bestätigt. Praktiken und Verhaltensmuster, die Frauen denunzieren, behalten ihre Kraft. Ein Beispiel dafür ist die Einstellung, dass „Politik keine Frauensache“ ist. Es gibt viele solcher unsichtbaren kulturellen Hindernisse in unserer gesellschaftlichen Realität, die Frauen daran hindern, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Und es gibt noch ein weiteres Detail, das oft unbemerkt bleibt, obwohl es eines der wichtigsten ist. Die Beziehungen zwischen allen Menschen sind im Allgemeinen durch Geschlechterstereotypen und die darin verankerte gegenseitige Konsumhaltung und den Egoismus vergiftet. Aus diesem Grund verursachen selbst die scheinbar intimsten Beziehungen Schmerz und Unglück. Die kapitalistische und autoritäre Weltanschauung verhindert das Entstehen wahrer Intimität.

Die Mission des Anarchismus ist es, echte Schwesternschaft/Brüderlichkeit zwischen Menschen zu erreichen, die über jede Gruppenidentität hinausgeht. Um dies zu erreichen, stehen uns verschiedene Instrumente zur Verfügung:

1) die kollaborative Praxis des Aufbaus und der Verwaltung der Gesellschaft, die eine gleichberechtigte Zusammenarbeit und gegenseitige Wärme zwischen allen Teilnehmern des Prozesses erfordert;

2) eine revolutionäre politische Kultur, die die bewusste aktive Beteiligung von Vertreter*innen aller unterdrückten Gruppen an den gemeinsamen sozialen Anstrengungen erfordert;

3) schließlich ein Programm der Bildung und der Entwicklung von Lese- und Schreibfähigkeiten, das den Menschen hilft, Vorurteile hinter sich zu lassen.

Der Ehrgeiz des anarchistischen Projekts besteht also darin, durch die Beseitigung der Diskriminierung die zwischenmenschlichen Beziehungen zu verbessern und, so naiv dies auch klingen mag, die Nächstenliebe wieder in unser Leben zu bringen. Kapitalismus und Autoritarismus stehen dem im Wege, aber sie sind keine unüberwindbaren Hindernisse.

Nationale Konflikte lösen

Seit Menschengedenken wird die menschliche Gesellschaft durch gewalttätige Auseinandersetzungen erschüttert und terrorisiert, die durch ethnische oder nationale kulturelle Unterschiede motiviert sind. Daneben wurden weitere Kriterien erfunden und hinzugefügt, darunter religiöse und rassische Unterschiede. Internationale und interethnische Konflikte erreichten eine neue Intensität im Zeitalter der Nationalstaaten, die bis heute die wichtigste Form der politischen Organisation sind. Mit ihrem Entstehen wurde die Frage, welche Nation das legitime Recht hat, einen bestimmten Staat zu regieren, mit äußerster Dringlichkeit gestellt. Welches Land „gehört“ rechtmäßig zu welcher nationalen Gruppe? Das Ergebnis war das unermessliche Leid von Millionen unschuldiger Menschen: Zwangsassimilation, Massendeportationen und schließlich brutale Massenmorde. Und trotzdem, nach all dem, flammen überall auf der Welt immer wieder nationale Konflikte auf.

Kaum ein anderer imaginärer Widerspruch in der Geschichte der Menschheit hat so schreckliche Folgen gehabt wie der ethnische Konflikt. Nationale Konflikte beruhen oft auf den Interessen nationaler politischer und wirtschaftlicher Eliten und staatlicher Bürokratien sowie auf den unwissendsten Vorurteilen und verzerrten Vorstellungen über die eigenen Nachbarn – die Anderen, die Vertreter anderer nationaler Gruppen.

Der Idee des nationalen Konflikts liegt die Frage zugrunde: „Wir oder die?“ Der Anarchismus bietet eine Alternative: „Sowohl wir als auch sie, gemeinsam und gleichberechtigt“. Indem sie den Nationalstaat ablehnen, der nichts anderes als ein Instrument der Unterdrückung und der Ungerechtigkeit ist, öffnen Anarchist*innen den Weg zur Konföderation: die gleichberechtigte Zusammenarbeit der Völker in allen Territorien. Ein und dasselbe Land kann sowohl serbisch als auch albanisch, armenisch und aserbaidschanisch sein… die Liste ist endlos. Gleichheit und Selbstverwaltung, die sozialen Säulen des Anarchismus, sind die unabdingbaren Voraussetzungen für einen fruchtbaren und für beide Seiten vorteilhaften Dialog zwischen den Kulturen. Die Notwendigkeit dieses Dialogs ist nicht geringer geworden – im Gegenteil, sie hat sich im einundzwanzigsten Jahrhundert noch verstärkt.

Reharmonisierung mit der Natur

Es ist seit langem bekannt, dass der Kapitalismus im Besonderen und die sich ständig ausweitende Wirtschaft und der Konsum im Allgemeinen eine äußerst zerstörerische Wirkung auf die Natur haben. Ebenso die Erkenntnis, dass dieser Entwicklungsfaktor die Menschheit und den Planeten, den wir Heimat nennen, zu zerstören droht.

Wir möchten das Problem näher beleuchten. Das heute vorherrschende anthropozentrische Weltbild und die damit verbundene Lebensweise ist ein besonderer Fall einer hierarchischen Einstellung zur Welt und zum Sein als Ganzem. Die Natur ist „die Werkstatt des Menschen“… Diese Sichtweise ist weder natürlich noch ethisch oder akzeptabel. Die wahre Emanzipation der Menschheit kann erst dann stattfinden, wenn wir unsere Entfremdung von der Natur überwinden und in den Einklang mit ihr kommen.

Welche ökologischen Maßnahmen kann der Anarchismus anbieten? Die moderne Technologie sollte von der Profitmaximierung auf den Erhalt und die Wiederherstellung der Natur umgestellt werden, ebenso wie auf die Schaffung angemessener materieller Lebensbedingungen für alle. Idealerweise sollten wir der extensiven Ausweitung des zerstörerischen Einflusses des Menschen auf die Natur ein Ende setzen. Das Wissen und die Fähigkeiten, die die Menschheit angesammelt hat, sollten es ermöglichen, diese Aufgabe zu erfüllen oder zumindest auf ihre Erfüllung hinzuarbeiten.

Es ist von größter Wichtigkeit, den Lebensraum neu zu organisieren und die monströse Megalopolis als menschliche Wohnform abzuschaffen. Die Siedlung muss im Verhältnis zum Menschen stehen, so subjektiv das auch klingen mag. Die leblose anthropogene Landschaft, die den Menschen von den natürlichen Prozessen abschneidet, muss der harmonischen Einbindung von Siedlungen in die natürliche Landschaft, der Verflechtung von Natur und Mensch weichen.

Hier und Jetzt

Der unerträgliche Zustand unserer gegenwärtigen Situation… und die Umrisse einer erneuerten Welt, wie prophetische Träume, bewegen unseren Verstand und unsere Herzen. Dies sind die Mobilisierungspunkte, die uns davon abhalten, aufzugeben und zu akzeptieren. Deshalb sind wir bereit, Anstrengungen zu unternehmen, Risiken einzugehen und Opfer zu bringen, um eine neue Gesellschaft zu schaffen. Ein organisierter revolutionärer Kampf ist der Weg, auf dem wir das in diesem Text skizzierte Ziel erreichen werden. Der Sieg ist möglich – und deshalb müssen wir siegen.

Phil Kuznetsov (Dmitri Petrov)
Anarchistischer Kämpfer

Übersetzt von AND
Bild: Franz Masereel. Die Stadt.